Faszination Libellenfotografie: Die große Pechlibelle

Juli 30, 2012
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in Macro

Mit dem Sommer und dem Besitz eines richtigen Makro-Objektivs habe ich mich in diesem Jahr erstmals intensiv mit der Makrofotografie beschäftigt. Mein liebstes Motiv sind mittlerweile die Libellen: Kleinlibellen und Großlibellen – von den Prachtlibellen kann ich bisher leider nur träumen, die sind mir nur selten begegnet.
Warum Libellen? Ich mag diese grazilen Wesen einfach: Ihre Farben, ihre riesigen farbigen Augen und man wird nicht müde immer neue Perspektiven auszuprobieren. Vor allem aber ist die Vielfalt beeindruckend und schon allein deswegen wird es nicht langweilig, sich auf die Suche nach Libellen zu machen.

Zu den häufigsten Libellen-Arten gehört die „Große Pechlibelle“ (Ischnura elegans). Man erkennt sie am besten am schwarzen Hinterleib und dem blauen Fleck auf dem 8. Segment.

Das Weibchen der großen Pechlibelle gibt es je nach Alter in den verschiedensten Farbvarianten. Insbesondere bei den jungen Pechlibellen sind die Farben teilweise überraschend. Bei den jungen Weibchen der Form „rufescens“ ist der Thorax orange/lachsrosa gefärbt.

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Bei den Weibchen der Form „violacea“ ist der Thorax violett oder grün gefärbt. Aus dieser Jugendform entwickelt sich entweder die Altersform typica (blau gefärbt) oder die Form „infuscans“ (olivgrün gefärbt).

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Das „Männchen“ erkennt man übrigens an den Hinterleibsanhängen, die wie eine Zange aussehen. Besser noch kann ich die Männchen und Weibchen durch den sekundären Koppulationsapparat der Männchen unterscheiden – dieser befindet sich direkt hinter dem Thorax auf der Unterseite und ist als kleine Vorwölbung zu erkennen. Beim Weibchen ist dieser Bereich glatt/gerade.

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Die Figur, die die Libellen während ihrer Paarung einnehmen, ist das so genannte Paarungsrad. Die Paarungszeit dauert circa 6 Stunden – damit ist sie die Libelle mit der längsten Paarungszeit weltweit.

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Neben der Federlibelle habe ich die große Pechlibelle in diesem Sommer bisher am häufigsten fotografieren können. Man findet sie am ehesten an langsam fließenden und stehenden Gewässern in der Zeit von Anfang Mai bis Ende September. Ich selbst habe die meisten Libellen hier bereits im Mai/Juni gesehen. Mittlerweile muss ich schon immer etwas suchen – wobei es hier auf den Ort ankommt.

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Die seltenere, kleine Pechlibelle ist der großen übrigens sehr ähnlich – man erkennt sie daran, dass sich der blaue Fleck bei ihr auf dem 9. Segment befindet und in das 8. Segment hineinragt. Ich habe allerdings noch keine fotografieren können.

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